Segellibellen – Libellula Linnaeus

Die Gattung der Segellibellen (Libellula) teilen sich in drei Arten auf:

Plattbauch (Libellula depressa)

Gefährdungsgrad: Nicht gefährdet

Flugzeit: Mai bis Juli

Schlupfzeit: Mai bis Juli

Flügelspannweite: 7 bis 8 cm

Körperlänge: 4 bis 4,5 cm

Lebensraum: Stehende Gewässer, kleine Tümpel und Teiche.

Entwicklung: Larvenentwicklungsdauer ca. 2 Jahre

Bestimmungsmerkmale: Der Grundfärbung des Körpers ist dunkelbraun, bei Jungtieren gelbbraun.
Der Hinterleib ist relativ kurz, stark abgeflacht und breiter als bei allen anderen Libellenarten. Am Thorax erkennt man weißliche oder gelbliche Antehumeralstreifen. Besonders auffällig sind die halbmondförmigen gelben Flecken an den Seiten der Abdominalsegmente.
An der Basis beider Flügelpaare erkennt man große schwarzbraune Flecke, die wie Dreiecke wirken.
Männchen: Der größte Teil des Abdomens ist beim Männchen mit einer hellblauen, wachsartigen Bereifung überzogen.
Weibchen: Das Abdomen des Weibchens ist gelb bis braun und verdüstert sich mit zunehmenden Alter.
In manchen Fällen kann das Abdomen des Weibchens in hohem Alter ebenfalls eine hellblau, wachsartige Bereifung wie die des Männchens erhalten.

Plattbauch-junges-männchen-Home_2 Plattbauch-junges-männchen-Home_1

Fotos: Alexander Dacos, Horst Engler, Carlos Methfessel, Christoph Sieradzki


Spitzenfleck (Libellula fulva)

Gefährdungsgrad: Stark gefährdet

Flugzeit: Mai bis Juli

Schlupfzeit: Mai bis Juni

Flügelspannweite: 7,5 bis 8 cm

Körperlänge: 4,0 bis 4,5 cm

Lebensraum: stehenden Gewässern, Weihern mit Schilfufer

Entwicklung: Larvenentwicklungsdauer ca. 2 Jahre

Bestimmungsmerkmale: Der Grundfärbung des Körpers ist dunkelbraun. Aufgrund der Färbung und der Musterung kann der Spitzenfleck (Libellula fulva) mit diversen Libellenarten verwechselt werden. Ein entscheidendes Unterscheidungsmerkmal sind die rauchig geschwärzten Flügelspitzen und die schwarzbraunen Basalflecken auf den Hinterflügeln.

Männchen: Das Männchen besitzt ein blau bereiftes Abdomen mit einer schwarzen Spitze und wird deshalb oft mit der Gattung der Blaupfeile (Orthetrum) verwechselt, insbesondere dem großen Blaupfeil (Orthetrum cancellatum), dem jedoch die Basalflecken fehlen. Die rauchig geschwärzten Flügelspitzen sind beim Männchen nur schwach bis gar nicht entwickelt.
Weibchen: Das Weibchen ist insgesamt gelborange und besitzt deutliche rauchbraune bis schwarze Flecke an den Flügelspitzen und auf dem Abdomen dreieckige Flecken. Oft werden die Weibchen des Spitzenflecks (Libellula fulva) mit dem Zweifleck (Epitheca bimaculata) verwechselt, jedoch hat dieser keine rauchigen Flügelspitzen und die dreieckigen Flecken auf dem Abdomenende sind deutlich größer und besitzen mehr eine rechteckige vasenartige Form.

Spitzenfleck Spitzenfleck Draufsicht Spitzenfleck Paarung

Fotos: Thomas Kirchen


Vierfleck (Libellula quadrimaculata)

Gefährdungsgrad: Nicht gefährdet

Flugzeit: April bis August

Schlupfzeit: April bis Juli

Flügelspannweite: 6,5 bis 8 cm

Körperlänge: 4,0 bis 4,5 cm

Lebensraum: Moorgewässern, pflanzreiche Weihern und Teiche

Entwicklung: Larvenentwicklungsdauer ca. 2 Jahre

Bestimmungsmerkmale: Der Grundfärbung des Körpers ist dunkelbraun. Der Vierfleck (Libellula quadrimaculata) besitzt an den Abdomensegmenten 3 bis 8 gelbe schmale Flecken. Das Abdomen ist abgeflacht und wird zur Spitze zunehmend schwarz. Ein besonderes Merkmal sind die dunklen Flecken am Nodus (Flügelknoten) und am Pterostigma (Flügelmal). Somit besitzt der Verfleck (Libellula quadrimaculata) auf jeder Seite vier Flecken.

Männchen: Das Männchen besitzt etwas längere und leicht nach außen gebogene obere Hinterleibsanhänge. Am 2. Hinterleibsring nahe der Brust besitzt das Männchen auf der Unterseite ein Begattungsorgan, welches einen kleinen Höcker bildet.
Weibchen: Das Weibchen besitze kurze geradestehende obere Hinterleibsanhänge. Das Weibchen besitzt im Gegensatz zum Männchen einen Legeapparat. Der „Höcker“ des Männchens fehlt.

Vierfleck Draufsicht Vierfleck seitlich Vierfleck-1-Home_1 Vierfleck-2-Home_1 Vierfleck-3-Home_1

Fotos: Alexander Dacos, Christoph Sieradzki

<<Zurück zum Libellensystem