Moosjungfern (Leucorrhinia)
Die Gattung der Mossjungfern teilen sich in fünf Arten auf:
Östliche Moosjungfer (Leucorrhinia albifrons)
Gefährdungsgrad: Vom Aussterben bedroht
Flugzeit: Mai bis August
Schlupfzeit: Mitte Mai bis Anfang Juli
Flügelspannweite: 5,5 bis 6 cm
Körperlänge: 3,5 bis 4 cm
Lebensraum: Torfgewässer, Moorweiher
Entwicklung: Larvenentwicklungsdauer ca. 2 Jahre
Bestimmungsmerkmale: Ähnliche Färbung wie bei der Zierlichen Moosjungfer (Leucorrhinia caudalis). Die oberen Hinterleibsanhänge sind weiß. Der Hinterleib ist im Gegensatz zur Zierlichen Moosjungfer (Leucorrhinia caudalis) kaum keulig verbreitert. Als einzige Moosjungfern-Art (Leucorrhinia-Art) weist der Seitenlappen der schwarzen Unterlippe einen weißen Fleck bzw. eine gelbe Randung auf.
Männchen: Das Männchen ist schwarzbraun gefärbt und ist auf dem schmalen Abdomen im 3. und 4. Segment hellblau bereift. Die Flügelmale sind oben schwarz und von weißen Adern umrandet.
Weibchen: Das Weibchen gleicht dem Männchen in der Färbung der Hinterleibsanhänge und Flügelmale. Das Abdomen ist auf dem 2. und 3. Segment mit einem gelben Querfleck, auf dem 3. und 4. Segment mit einem gelben Basalring und auf dem 4. bis 6. Segment mit einem Längsfleck gekennzeichnet.
Zierliche Moosjungfer (Leucorrhinia caudalis)
Gefährdungsgrad: Vom Aussterben bedroht
Flugzeit: Mai bis Juli
Schlupfzeit: Mitte Mai bis Anfang Juli
Flügelspannweite: 6 bis 6,5 cm
Körperlänge: ca. 3 cm
Lebensraum: Torfstiche, Moorweiher, Abgrabungsgewässer
Entwicklung: Larvenentwicklungsdauer ca. 2 Jahre
Bestimmungsmerkmale: Ähnliche Färbung wie bei der Östlichen Moosjungfer (Leucorrhinia albifrons). Der Hinterleib ist keulig verbreitert, besonders im hinteren Drittel.
Wie alle Moosjungfern besitzt die Zierliche Moosjungfer (Leucorrhinia caudalis) eine weiße Stirn, dies unterscheidet sie insbesondere von den Blaupfeilarten (Orthetrum).
Männchen: Das Männchen ist schwarzbraun gefärbt und ist auf dem schmalen Abdomen im 3. bis 5. Segment hellblau bereift. Das gekeulte Abdomen ist zudem abgeflacht. Die Flügelmale des Männchens sowie die oberen Anhänge sind weiß. Einige Männchen besitzen in den Segmenten 2-4 braungelbe Flecken, die sich im Alter verdüstern.
Weibchen: Das Weibchen ähnelt dem Männchen in der Färbung, jedoch fehlt ihr die Blaubereifung. Die Flügelmale des Weibchens sind schwarzbraun und die oberen Anhänge weiß. Die Segmente 2. bis 6. sind auf der Oberseite mit gelben Flecken versehen.
Fotos: Thomas Kirchen
Kleine Moosjungfer (Leucorrhinia dubia)
Gefährdungsgrad: Stark gefährdet
Flugzeit: Mai bis August
Schlupfzeit: Mitte Mai bis Juli
Flügelspannweite: 5 bis 6 cm
Körperlänge: 3 bis 4 cm
Lebensraum: Hochmoore, Moorweihern
Entwicklung: Larvenentwicklungsdauer ca. 2 Jahre
Bestimmungsmerkmale: Der Grundfärbung des Körpers ist schwarzbraun. Diese Art ähnelt sehr stark der nordischen Moosjungfer (Leucorrhinia rubicunda), diese ist jedoch größer. Die Dorsalflecken auf dem 6. und 7. Hinterleibssegment sind nur ein wenig länger als das halbe Segment. Hingegen sind die Dorsalflecken bei der nordischen Moosjungfer (Leucorrhinia rubicunda) fast so lang wie das ganze Segment.
Männchen: Das Männchen hat helle, meist rote Dorsalflecken auf dem 6. und 7. Hinterleibssegment. Im Thoraxbereich ist das Männchen rot gefleckt. Die Flügelmale sind schwarz. Bei der nordischen Moosjungfer (Leucorrhinia rubicunda) sind die Pterostigma (Flügelmale) rot gefärbt.
Weibchen: Das Weibchen besitzt einen hellgelb gemusterten Körper. Auf den Hinterleibssegmenten 2. bis 5. kann man jeweils drei nebeneinander liegende gelbliche Dorsalflecken erkennen, die bei der nordischen Moosjungfer (Leucorrhinia rubicunda) nur auf dem 2. Segment vorhanden sind. Die Segement 6. und 7. besitzen jeweils nur einen Dorsalfleck. Die Dorsalflecken bei der kleinen Moosjungfer (Leucorrhinia dubia) sind im Gegensatz zur nordischen Moosjungfer (Leucorrhinia rubicunda) viel kleiner und filigraner.
Fotos: Alexander Dacos, Christoph Sieradzki
Große Moosjungfer (Leucorrhinia pectoralis)
Gefährdungsgrad: Stark gefährdet
Flugzeit: Mai bis Juli
Schlupfzeit: Mitte Mai bis Mitte Juni
Flügelspannweite: 5,5 bis 6,5 cm
Körperlänge: 3,5 bis 4,5 cm
Lebensraum: Torfweiher, Moorgewässer
Entwicklung: Larvenentwicklungsdauer 2 bis 3 Jahre
Bestimmungsmerkmale: Der Grundfärbung des Körpers ist schwarzbraun. Diese Art wirkt insgesamt „stämmiger“ als alle anderen Arten.
Männchen: Das Männchen hat auf dem 7. Hinterleibssegment eine auffallenden großen gelben Dorsalfleck, der wie ein „Schlusslicht“ wirkt und selbst im Alter deutlich zu sehen ist. Die Segement 2. bis 6. sind bräunlich gefärbt. Im Jungstadium oft gelblich. Die Flügelmale sind schwarz gefärbt.
Weibchen: Das Weibchen besitzt einen hellgelb gemusterten Körper. Die Dorsalflecken sind fast segmentgroß und deutlich ausgedehnter wie bei allen anderen Arten. Auch farblich sind die Dorsalflecken wesentlich kräftiger in ihrer Farbe. Diese sind stark gelb und gehen im Alter bis ins leichte orange.
Fotos: Alexander Dacos
Nordische Moosjungfer (Leucorrhinia rubicunda)
Gefährdungsgrad: Stark gefährdet
Flugzeit: Mai bis Juli
Schlupfzeit: Mitte Mai bis Juni
Flügelspannweite: 5,5 bis 6,5 cm
Körperlänge: 3,5 bis 4,5 cm
Lebensraum: Hochmoore, Moorweihern
Entwicklung: Larvenentwicklungsdauer 2 bis 4 Jahre
Bestimmungsmerkmale: Der Grundfärbung des Körpers ist schwarzbraun. Diese Art ähnelt sehr stark der kleinen Moosjungfer (Leucorrhinia dubia), diese ist jedoch kleiner. Die Dorsalflecken auf dem 6. und 7. Hinterleibssegment erreichen ca. 2/3 der Segmentlänge. Hingegen sind die Dorsalflecken bei der kleinen Moosjungfer (Leucorrhinia dubia) nur ein wenig länger als das halbe Segment.
Männchen: Das Männchen hat helle, meist rote Dorsalflecken auf dem 4., 5., 6. und 7. Hinterleibssegment. Der Dorsalfleck auf dem 7. Hinterleibssegment bleibt selbst im Alter immer rot. Im Thoraxbereich ist das Männchen rot gefleckt. Die Flügelmale sind rot. Bei der kleinen Moosjungfer (Leucorrhinia dubia) sind die Pterostigma (Flügelmale) schwarz gefärbt.
Weibchen: Das Weibchen besitzt einen hellgelb gemusterten Körper. Auf dem 2. Hinterleibssegment kann man drei nebeneinander liegende gelbliche Dorsalflecken erkennen, die sich bei der kleinen Moosjungfer (Leucorrhinia dubia) auch auf das 3., 4. und 5. Segment erstrecken. Die Segement 6. und 7. besitzen jeweils nur einen Dorsalfleck. Die Dorsalflecken bei der nordischen Moosjungfer (Leucorrhinia rubicunda) sind im Gegensatz zur kleinen Moosjungfer (Leucorrhinia dubia) viel größer.
Fotos: Thomas Kirchen