Hinterflügel

Die Hinterflügel der Libelle bestehen – wie auch die Vorderflügel – aus einem feinen Adernetz, durch das das Blut über die großen Längsadern des Vorderrandes in die Flügel einfließt und nach variablem Lauf durch das Adernetz am Hinterrand ausfließt.
An der Flügelbasis befinden sich so genannte Dorsalampullen, welche die Zirkulation des Blutes unterstützen.

Bei der Verwandlung (Metamorphose) von der Larve zum flugfähigen Insekt (Imago) wird in das Adernetz unter hohem Druck Blutflüssigkeit (Hämolymphe) hineingepresst, damit sich der Flügel entfalten kann.
Wenn man mal das Glück hat einen Schlupfvorgang zu beobachten, kann man die Entfaltung der Flügel sehr gut sehen.
Innerhalb von wenigen Minuten entfaltet sich der Flügel einer Libelle auf das Achtfache ihrer Länge.

Bei der Libelle wird die Stabilität der Flügel durch die Queradern erreicht, die im Gegensatz zum Adernetz sehr massiv sind und durch die kein Blut fließt. Die größten Längsadern der Libelle werden zudem von einem Nerv durchzogen.

An der Spitze der Flügel liegt das Flügelmal (Pterostigma).

Bei Großlibellen liegt der Unterschied vom Hinterflügel zum Vorderflügel lediglich an der verbreiterten Basis des Hinterflügels.
Dagegen sind bei Kleinlibellen die Hinter- und Vorderflügel fast gleich gestaltet.

Wenn man einen Flügel der Libelle unter einem speziellen Mikroskop (Rasterelektronenmikroskop) betrachtet, erkennt man auf den Flügeladern feine Dornen und so genannte Haarsensillen.

Es ist schon erstaunlich, wie Komplex der Aufbau des Flügels einer Libelle ist.

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